Die Myiasis

Ein „Fliegenmadenbefall“ ist keine Kleinigkeit

Der Winter ist vorbei und die ersten warmen Tage im Jahr lassen auch die Fliegen zum Leben erwachen. Gerade ältere oder kranke Kaninchen (Gelenkserkrankung, Zahnfehlstellung, Durchfall), die sich nicht ausreichend putzen können oder durch ihre Haarbeschaffenheit (Löwenköpfchen, Angora usw.) gehindert sind ihr Fell zu reinigen, werden häufiger Opfer von einem Fliegenmadenbefall. Auch übergewichtige Kaninchen haben Probleme bei der Fellpflege.

Kommt es nun zur Verunreinigung durch z.B.: Urin, Kot oder Wunden, so setzt die Fliege ihre Eier binnen Sekunden an die betroffene Stelle ab. Die Larven brauchen unter optimalen Verhältnissen wenige Stunden zum Schlüpfen. Je nach Dauer der Besetzung dringen die Larven tiefer in das Gewebe ein und nutzen das Kaninchen als Wirt. Dabei setzten Sie Toxine frei und Bakterien übersiedeln die Wunden. Aufgrund der Vielzahl an Larven und der rasanten Entwicklung ist schnelles Handeln notwendig. Ein Fliegenmadenbefall verursacht erheblichen Schaden und kann zum Tod führen.

Wie kann ich mein Kaninchen schützen

Grundsätzlich ist immer auf eine gute Stallhygiene zu achten. Das regelmäßige Säubern der Toilettenecken, aber auch ein Blick auf das Kaninchen selbst, sollte zur Routine gehören. Bei Langhaarkaninchen muss das Fell zusätzlich gebürstet werden. Im Frühjahr empfiehlt sich ein Fliegengitter an die Stalltür zu montieren. Auch ein Spot-on ist bei kranken und geschwächten Kaninchen in den Sommermonaten eine gute Wahl.

Sie kennen Ihr Kaninchen am besten. Zeigt es einen verminderten Bewegungsdrang oder Fressunlust, Aggressionen oder Verhaltensänderungen, sollten Sie der Sache schnell auf den Grund gehen.

Wir beraten Sie gerne, ob bei Ihrem Kaninchen ein erhöhtes Risiko besteht.